Liebe Interessentin, lieber Interessent!
Am Wochenende 10. + 11. Oktober 2020 bieten wir, Claudia
Budelmann und Gerold Wehde, in Hamburg ein systemisches
Aufstellungswochenende zum Thema "Beziehung" an. In diesem Newsletter
stellen wir aus diesem Anlass unsere Methode der "systemischen
Familienaufstellung für Paare" vor; eine Methode, die wir
gemeinsam aus der "Potenzialorientierten Aufstellungsarbeit" entwickelt
haben.
Familien- und Systemaufstellung für Paare - von uns als
Paar geleitet
Bei einer System- oder Familienaufstellung werden mit Hilfe
von sog. "Stellvertretern" (andere Teilnehmer/innen des Kurses) Bilder
erzeugt, die die inneren Persönlichkeitsanteile einer
Konfliktsituation darstellen. Durch die Auseinandersetzung mit diesen
Anteilen finden sich neue und zum Teil unerwartete Lösungswege.
Wir nutzen die Aufstellungsarbeit seit vielen Jahren, um wirkungsvoll
Veränderungsprozesse zu initiieren.
Durch eigene Beziehungserlebnisse und unseren
Erfahrungen als Paarberaterin und Paarberater stellten wir uns
die Frage, ob es möglich wäre, die Aufstellungsarbeit auch für Paare zu
nutzen. Denn nach unserer Beobachtung treten im Laufe einer
Liebesbeziehung immer wieder Hindernisse und Verstrickungen ans
Licht, die über das bloße Beratungsgespräch schwer zu lösen sind.
So widmeten wir uns der Aufgabe, diese Methode so zu
verändern, damit Paare zu einem Thema eine gemeinsame
Aufstellung machen können.
1. Die Potenzialorientierte
Aufstellungsarbeit - für Paare optimiert!*
So haben wir uns Ende 2014 an die Arbeit gemacht und ein
System entwickelt, bei dem Paare gemeinsam zu einem Anliegen arbeiten
können.
Die ersten Selbstversuche haben wir mit sog. Bodenankern
- also mit Zetteln auf dem Fußboden statt mit Stellvertretern - in
unserem Wohnzimmer unternommen. Das Aufregende daran war, die Methode der
Aufstellung so zu wandeln, dass die Komplexität des Paares deutlich, die
Aufstellung aber nicht unübersichtlich wird.
In der potenzialorientierten Aufstellungsarbeit blicken wir
auf den Veränderungswunsch unserer Klienten. Und für diese gewünschte
Veränderung erarbeiten wir die relevanten inneren Anteile. Wenn
wir nun mit Paaren arbeiten wollen, haben wir es mit den
Persönlichkeitsanteilen von zwei Menschen zu tun. Wenn ein Paar z.B. den
Wunsch hat, dass die gemeinsame Sexualität wieder lebendig werden soll,
brauchen wir als Aufstellungsaspekte wahrscheinlich die Sexualität
und diejenigen Aspekte, die für die Sexualität des Paares
relevant sind: z.B. die Lebendigkeit, die Liebe, die Scham
oder vielleicht die Kinder usw. Neben diesen gemeinsamen
Aspekten stellen wir auch die individuellen Aspekte auf: alte
Verletzungen, Wünsche oder Fantasien und natürlich das Paar selbst. Genau
diese Vielfalt macht es so komplex!
Damit das Paar nun zu einer positiven Auseinandersetzung mit
der eigenen und der gemeinsamen Sexualität finden kann, reduzieren wir die
vielen möglichen Aspekte auf 5-7 relevante Elemente, die das Paar in der
Aufstellung gemeinsam erforscht.
Auf diese Weise haben wir dieses Vorgehen auch an und mit
uns selbst erforscht. So sind wir der Aufstellungsmöglichkeit
mit Paaren immer näher gekommen - bis aus den Selbstversuchen diese neue
Methode entstand.
* Buchempfehlung: "Wege zu innerer Klarheit -
Mit potenzialorientierten Aufstellungen Alltag, Beruf und Beziehungen
meistern." Von Stephan W. Ludwig. Bestellmöglichkeit hier.
2. Eine Aufstellung mit
zwei Systemen - oder: 1 + 1 sind mehr als zwei!
Als wir verstanden, dass wir mit dem System von Partner
A, dem System von Partner B und mit dem gemeinsamen System arbeiten
würden, ergaben sich sehr spannende und unglaublich viele Möglichkeiten,
Paar-Themen zu erforschen:
-
Wie schauen die Partner*innen jeweils auf das eigene
System?
-
Wie schauen sie auf das System des Gegenübers?
-
Wie gestalten die Partner*innen den Umgang mit den
eignen und mit den nicht eigenen Anteilen (durch Be- oder Abwertung,
durch Abhängigkeit oder Flucht, ...)?
-
An welcher Stelle übernehmen die Partner*innen
Verantwortung für einen Anteil, der nicht in der eigenen Verantwortung
liegt - und wie können sie diese Verantwortung wieder an den richtigen
Platz geben?
-
Welche Persönlichkeitsanteile der Partner*innen sind
deutlich im Vordergrund und welche eher versteckt; und mit welchen
Auswirkungen?
-
Was sind die verletzlichen Anteile der Partner*innen und
wie schützen die Partner*innen diese Anteile?
-
und vieles mehr!
Ein Großteil der Arbeit für die Paare liegt vor allem
darin, dass die Partner*innen - neben der eigenen Wirklichkeit - auch die
Wirklichkeit des Gegenübers fühlend verstehen und sich dann neu für die
gemeinsame Version von Leben und Liebe entscheiden.
3. Die Bilder sprechen
lassen
Neu für viele Paare ist dabei, dass sie die Lösung
nicht mit dem Verstand suchen oder stundenlang diskutieren müssen,
um neue Handlungsmöglichkeiten zu kreieren. Im Gegenteil: neue
Lösungen findet das Paar über die verschiedenen Bilder im Rahmen der
Aufstellung, über das Ausprobieren und über neue,
direkte Erfahrungen.
In der Paaraufstellung formt das
Paar das erste Bild der Aufstellung gemeinsam. Wobei jede*r
Partner*in die eigenen Elemente aufstellt und die gemeinsamen
Elemente zusammen aufgestellt werden. Das ist schon für sich ein
spannendes Geschehen. Wir blicken darauf, wie die Partner*innen
die Stellvertreter*innen aussuchen, wer die Führung übernimmt, wie
die Partner*innen sich bei den gemeinsamen Elementen einigen, wie sie sich
gegenseitig mit einbeziehen, einfach selbst bestimmen oder anpassen.
Schritt für Schritt begleiten wir dann das Paar durch die
Aufstellung, in der Beziehungen geknüpft oder begrenzt werden,
Verantwortung übernommen oder zurückgegeben wird, wie die Liebe wirken
kann und wie die Partner*innen sich als Ganzes erkennen können. Am Ende
der Aufstellung steht meistens eine Aufgabe für die Partner*innen: "Auf
dieses Thema wollen wir unsere Aufmerksamkeit lenken ... und hier lassen
wir Dinge stehen." Wenn das Paar eine neue Haltung gewinnt und vielleicht
einen Teufelskreis erkennt, ist die Grundlage für neues Handeln
gesetzt.
4. Als Paar von einem Paar
begleitet werden!
Die Aufstellung (wie auch unsere
von Paar-zu-Paar-Beratung) gestalten wir für das Paar immer so transparent
wie möglich.
-
Vor der Aufstellung bieten wir den Paaren ein 30-minütiges
Gespräch über Zoom an, bei dem wir zu viert das Anliegen und die
gewünschte Veränderung ins Auge fassen.
-
Beim Aufstellungstermin überprüfen wir mit dem Paar
nochmals das vorab besprochene Thema.
-
Dann schlagen wir Elemente für die Aufstellung vor - und
die Reise beginnt.
-
Dabei begleiten wir das Paar gemeinsam. D.h., dass wir
uns in der Leitung der Aufstellung abwechseln und so immer
unterschiedliche Perspektiven auf den Prozess anbieten können.
-
Manchmal ist eine männlich-weibliche Differenzierung
hilfreich,
-
manchmal bietet das Wechselspiel zwischen uns beiden
für das Paar neue Erkenntnisse
-
und in anderen Aufstellungen ist unser Blick und
unsere Art mit dem Thema umzugehen für das Paar der wesentliche
Impuls.
-
Immer schätzen Paare es aber wert, dass sie von einem
anderen Paar emphatisch begleitet werden.
Für die Paare ist es faszinierend, den Prozess selbst
zu gestalten und mit der eigenen Kraft eine Lösung zu finden, die vorher
nicht denk- oder fühlbar war.
5.
Zusammengefasst
Paare, die einen neuen Entwicklungsschritt riskieren möchten,
die aus einem Teufelskreis aussteigen wollen, die Routinen hinter sich
lassen möchten und die ihre Liebe wieder neu erleben wollen, können an dem
Wochenende "Beziehungsaufstellung" diese Pläne umsetzen. Wer dieses
kraftvolle Instrument nutzen möchte und noch Fragen hat, kann sich gerne
bei uns melden.
Wir arbeiten an dem Wochenende
nicht nur mit Paaren, sondern auch mit Einzelpersonen zum Thema Beziehung
und Liebesfähigkeit. Wenn du Fragen hast, ruf einfach an! Die
Anmeldemöglichkeit für den 10.+11. Okt. findest du hier:
Alle weiteren Termine von uns
findest du unten in diesem Newsletter!
Wir wünschen dir eine erfüllende
Liebes-Zeit!
Gerold Wehde & Claudia Budelmann
P.S. Wir
freuen uns, wenn du diese Informationen an Freunde, Partner
oder Verwandte weiterleitest. Vielen Dank! |